Integration im Sommerlager

Im eigentlichen Sinne wurden im Sommerlager Otterndorf schon immer integrative Ferienmaßnahmen durchgeführt, denn es galt, Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Schichten, Kulturen und Religionen zu lehren, partnerschaftlich zusammenzuleben und die Besonderheiten und Eigenheiten der Anderen zu tolerieren und zu akzeptieren.

Als wir integrative Ferienmaßnahmen initiierten, dachten wir an Kinder mit körperlichen und/oder geistigen Behinderungen, die Sondereinrichtungen besuchen und auch in ihrer Freizeit wenig oder gar keinen Kontakt mit nicht behinderten Kindern haben. Neben den allgemeinen Erholungsgedanken soll es behinderten und nicht behinderten Kindern ermöglicht werden, Kontakt zueinander aufzunehmen, Hemmschwellen, Vorurteile und Berührungsängste abzubauen. Es sollen soziale und individuelle Lernprozesse im Umgang miteinander und in der Hoffnung gefördert werden, dass die daraus gewachsenen Erfahrungen in den Alltag übernommen werden können.

Nach der Initiierung der Integrativen Freizeiten im Jahr 1996 hat der Förderverein Sommerlager Otterndorf e.V. immer wieder versucht auch Einzelförderungen für sozialschwächere Familien zu vermitteln oder sogar zu übernehmen. Erst im Jahr 2006 beteiligten sich der Jugend Ferien- Service und der Förderverein gemeinsam an einem bundesweiten Pilotprojekt, in dem es um Qualitätsstandards für barrierefreie Kinder- und Jugendfreizeiten ging.