Bau der Bodenfilteranlage 2007

Als Mittelpunkt des Sommercamps ist der vielfach nutzbare Wassersportsee anzusehen. Ein Camp ohne dieses Angebot ist schwer vorstellbar. Leider verschlechterte sich Wasserqualität in den letzten Jahren rapide. Bei Untersuchungen des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes wurden zunehmend Cyanobakterien im Gewässer nachgewiesen.Darüber hinaus wurden Überschreitungen der imperativen Werte der EU-Badegewässerrichtlinie für den PH-Wert und die Sichttiefe angegeben. Nach diesen Analysen war die Badenutzung des Sees dauerhaft nicht mehr gesichert.

Die Algenblüten sind insbesondere auf einen hohen Nährstoffeintrag in den See durch das Brunnenwasser und die umliegende Landwirtschaft zurückzuführen. Vor diesen Hintergrund musste ein Konzept entwickelt werden, um dem See die erhöhten Phosphatanteile zu entziehen. Nach positiven Erfahrungen mit der Sanierung des Sees „Achterndiek“, der ähnlich hoch belastet war, wurde die Firma „Polyplan“ mit der Konzeptionierung einer Bodenfilteranlage beauftragt.

Die Firma setzt in der Anlage erstmals ein speziell entwickeltes Filtermaterial ein. Dieses halbsynthetische Material zeichnet sich gegenüber dem herkömmlichen Filtermaterial durch eine höher Adsorptionsfähigkeit und günstigere Anschaffungskosten aus. Der Bau der Anlage wurde daher von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt als Modellprojekt anerkannt und wird mit erheblichen finanziellen Mittel unterstützt.

Um wissenschaftlich relevante Ergebnisse des Modellprojektes zu erhalten, wurde die Universität Hannover mit der Evaluation des Modellversuches beauftragt. Mitarbeiter der Uni werden über 36 Monate die Entwicklung der Wasserqualität beobachten und analysieren.

Die Baumaßnahme umfasste bislang ein Investitionsvolumen von ca. 200.000,00 €. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt beteiligt sich mit 115.000,00 € an dem Vorhaben. Weiterhin hat die Sommerlager Otterndorf Energie GmbH 10.000,00 € über eine Ausschüttung bereitgestellt. Der Förderverein hat sich ebenso mit 5.000,00 € an dem Vorhaben beteiligt. Die Uni Hannover wendet zusätzlich 15.000,00 € für das Evaluationsprogramm auf.

Alle Beteiligten verbinden mit dieser Investition die Hoffnung, die Wasserqualität im See auf Dauer zu verbessern und damit die Zukunftsfähigkeit des Camps zu sichern.